Die Märchen-Macherinnen
Viele klassische Märchen sollten den Kindern früher Angst machen, damit sie folgsam sind. "Ich finde die modernen Disney-Verfilmungen mit ihren überwältigenden oft düsteren Bildern heute fast noch schlimmer", erklärt eine Schülerin. "Für meine Bewohner, die psychisch beeinträchtigt sind, sind viele moderne Märchenfilme jedenfalls total ungeeignet."
In der Schule lernen unsere Schülerinnen deshalb im Fach Medienpädagogik, wie sie Märchen so umgestalten und illustrieren können, sodass sie Kinder oder Erwachsene Menschen mit Behinderung weder erschrecken noch verunsichern. "Es soll natürlich spannend bleiben, aber nicht brutal oder einschüchternd", erklärt die Fachlehrerin Tina Öhrlein.
Die Schülerinnen hatten diesmal die Aufgabe, bekannte Märchen herauszusuchen und jeweils für die Menschen, die sie betreuen, umzuschreiben. Den Höhepunkt bildete dann die Präsentation der Märchen vor der Klasse. Dabei stand es den Schülerinnen frei, ob sie ein Papiertheater gestalten, oder selbst in die Rollen von König, Königin, Rumpelstielzchen & Co schlüpfen wollten. Alle zeigten große Spielfreude und einzelne auch vollen Körpereinsatz. :-)